Die Reise begann gleich mit einer Spurensuche. An Tag eins und zwei besuchten wir die früheren Wohnorte unserer Familien. Ein unglaublich emotionales und schönes Erlebnis.
Am Ersten Tag fuhren wir in das Wohnviertel, in dem wir aufgewachsen sind, suchten das Haus auf und wurden sogar von einer Nachbarin erkannt, die dort noch immer wohnt. Wie es in Tadschikistan üblich ist, wurden wir gleich auf eine Tasse Tee eingeladen. Die Gastgeberin breitete auf dem Boden eine Tischdecke (Dastarchan) aus und zum Sitzen wurden Matten (Korpatscha) ausgelegt. Auf den Tisch kamen getrocknete Früchte, Süßigkeiten, Salate und Fladenbrot. Sie erzählte und erzählte, es kamen so viele Erinnerungen auf. Meine Schwester und ich dagegen waren ganz sprachlos, weil uns diese Eindrücke einfach überrollten und beeindruckten.
Am zweiten Tag besuchten wir den Stadtteil unserer Oma und sammelten auch hier bleibende Erinnerungen und fanden verlorene wieder.
Über das Wochenende lud Chomidjon, wie wir unseren Gastvater nannten, nach Kolchosobad ein. Kolchosobad liegt bei Kurgan Tube im Süden Tadschikistans. Chomidjon wohnt in dieser Kleinstadt mit seiner Frau. Hier verbrachten wir die schönsten Tage in Tadschikistan. Wir lernten das Leben auf dem Land kennen und besichtigten sehenswerte Orte im Süden Tadschikistans, die wir bisher nicht kannten.
AusflügeIm Süden Tadschikistans unternahmen wir Ausflüge zu den 44 Heiligen Quellen, in den Nationalpark Tigrowa Balka, machen dabei Halt auf unterschiedlichen Bazaren und sogar auf einem Baumwollfeld. Die Menschen begegneten uns immer sehr herzlich, auf einem Bazar schenkte man uns sogar eine Wassermelone und Äpfel! An diesem Wochenende sahen wir beeindruckende Landschaften, schöne Orte und lernten die Gastfreundlichkeit der Menschen Tadschikistans kennen.