Ehrlichkeit, Freundlichkeit und gutes Benehmen prägten das menschliche Miteinander

Anlässlich seiner Grundsatzrede mahnte der deutsche Bundespräsident Dr. Horst Köhler die mangelnde Bereitschaft der Hochschullehrer und Professoren an, einen länderübergreifenden Kulturaustausch mit zu tragen. Das große Interesse der neuen Länder der Seidenstrasse an deutscher Kultur vollzieht sich einseitig von Ost nach West und die Befruchtung in die Richtung von West nach Ost bleibt häufig nurein Lippenbekenntnis.

Diesen Mangel versuchte Professor Wolfgang Zwirner zu beheben und in Absprache mit der Chudschander Universität kam eine offizielle Einladung. Stadt Chudschand feierte 1989 seine 2.500jährige Geschichte. Im Zentrum der Stadt zwischen dem Theaterplatz, Parkanlagen und begrenzt durch den Fluss Syr-Darja erhebt sich der antike künstliche Burgberg mit Mauern, Zinnen und Türmen aus Lehmziegel, Kieselsteinen und Eichenquerlagen. Ganz in der Nähe dieses geschichtsträchtigen Forts liegt der Universität und das Department für Kunst.
Der Ruf an Professor Wolfgang Zwirner ging von der Universität und von der Akademie der Künste aus und umfasste zwei Wochen im Herbst 2004. Dank der Deutsch-Tadschikische Gesellschaft e.V., die an Vorbereitungen der reise beteiligt war, all überall ist Professor auf richtige Freunde gestoßen. Freunde, die ihn frühmorgens im Dunklen in Duschanbe vom internationalen zum nationalen Flughafen begleiteten, Freunde, die in Chudhschand bereitstanden, Freunde, die für Unterkunft sorgten und den Weg zu der Universität vorbereiteten. Zielrichtung der Vorträge des Professor Zwirner war die europäische Kunst- und Architekturgeschichte und die Möglichkeit der Werbung für einen gezielten Tourismus in Tadschikistan. Einen kleine Teil der Vorlesungen hat Pr. Zwirner in der Universität vor Professoren und Dozenten gehalten und weiter in der Kunstakademie. Hier erlebte ich ein überwältigendes Interesse an Kunst und Kultur, und eine positive Wissbegierde. Alle Vormittage widmete ich den Studentinnen und Studenten, denn die Mitarbeit, die Umsetzung der Themen und die kreative Vielfalt war faszinierend” sagt Zwirner zu dieser Tätigkeit.

…Es waren anstrengende Tage und eine erlebnisreiche Zeit, die ich in einem Land verbringen durfte, das mir bis dahin völlig unbekannt war. Ich dürfte ein farbenprächtiges und musterreiches Tadschikistan erleben, ganz ohne Angst, denn nirgendwo habe ich Kleinkriminalität und Bedrohung gespürt. Ganz im Gegenteil: egal an welchem Ort, ob Universität, Basar, Stadtgetümmel oder enger Sammeltaxiplatz, Ehrlichkeit, Freundlichkeit und gutes Benehmen prägten das menschliche Miteinander. Dieses positive Bild des zentralasiatischen Landes Tadschikistan werde ich überall verkünden und auch in meinen Vorlesungen einbauen, verspricht Professor Wolfgang Zwirner und dankt an dieser Stelle noch einmal der Deutsch-Tadschikischen Gesellschaft für gelungene und erfolgreiche Mission.





Zeichnungen von Prof. Dr. Zwirner

Duschanbe

»Antike Stadtzitadelle in Chudschand«


Duschanbe

»Auf dem Basar in Istarafschan (Ura-Tjube)«


Duschanbe

»Die antike Moschee in Chudschand«