Im Januar nahm das Mitglied des Vorstands der Deutsch-Tadschikischen Gesellschaft, Dr. Arne C. Seifert, an einer internationalen Konferenz zum Thema „Die soziale Spezifik der politischen Kultur in Zentralasien“ mit einem Impulsreferat teil. Auf ihr debattierten rund 50 Experten, Politiker und Diplomaten Probleme der Entwicklung der politischen Kultur in der Region seit der Unabhängigkeit ihrer jungen zentralasiatischen Staaten sowie unter dem Einfluß von Systemtransformation.
Auf der von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, dem Zentrum für Strategische Studien beim Präsidenten der Republik Tadschikistan und dem Moskauer Internationalen Zentrum für Strategische und Politische Studien organisierten Zusammenkunft trat beeindruckend das Bedürfnis der Teilnehmenden zu Tage, die politischen Orientierungen der Menschen jenseits rein ökonomischer, institutioneller oder auf Eliten ausgerichteter Erklärungsansätze ergründen zu wollen.
Unter dem Obergriff „Politische Kultur – das ist die ‚Topografie des politischen Bewusstseins’ einer Gesellschaft“ wurden Fragen erörtert, wie was geht in der Gesellschaft meines Staates vor sich? Wie steht es um die gesellschaftliche Unterstützung des politischen Systems und der Politik in ihm? Welche Konflikte deuten sich an, woher kommen sie und welche Kraft könnten sie entwickeln?
Die Konferenz war ein erster Schritt, um auch künftig den politischen Prozeß in Zentralasien eingehender zu untersuchen.